Samstag, 10. November 2018

10. November 1918



„Was die Gefechtstätigkeit anbelangt, so nahm außer der Fliegertätigkeit das Artillerie-feuer des Gegners, das sich zuerst mehr ins Hintergelände richtete, vom 7. November ab zu und richtete sich auf einzelne Abschnitte der Maasverteidigung. Auch Minenfeuer bei Inor und Maschinengewehrstreufeuer bei Nacht kamen vom 8. November ab dazu. Dies alles waren Beweise, daß die amerikanische Infanterie jetzt auf dem jenseitigen Ufer festen Fuß gefaßt hatte, ohne aber bei Tag aus ihrer Zurückhaltung herauszugehen. Dagegen schwoll am 10. November der Artilleriekampf in der linken Flanke sehr stark an, wo der Gegner über die Maas setzte und Stenay und Baalon einnehmen konnte. Auch rechts drüben bei Beaumont (1870!) war dauernd starker Artilleriekampf, in den zeitweilig Feuerüberfälle in den eigenen Abschnitt einfielen, die bis in den Vormittag des 11. andauerten. An diesem letzten Kampftag fielen daher 5.30 Uhr früh als letzte Tote des Regiments von der 1. Kompagnie Sergeant Winkler, Unteroffizier Wagner, und Gefreiter Willbold. Auch das II. Bataillon erhielt in der Nacht von 10. auf 11. November noch schweren Beschuß, der im Zusammenhang mit einem Großangriff der Amerikaner in der rechten Flanke stand.“

aus: „Die Ulmer Grenadiere an der Westfront“, Stuttgart 1920

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen