„Die
Kampfkraft der deutschen Truppen im Abschnitt der Gruppe Maas-West war am 2.
November so sehr gesunken, daß diese sich von einer Fortführung der
Verteidigung in der bisherigen Weise nichts mehr versprechen konnte. Sie ging
am 3. November dazu über, die deutschen Kampflinien unmerklich vom Feinde zu
lösen und sie nach Maßga-be des ausgeübten feindlichen Drucks von Kilometer zu
Kilometer nach rückwärts zu verlegen. In Nachhutgefechten sollten kampfkräftig
gebliebene Truppenabteilungen dem Feind in seinem Folgen nach Möglichkeit
Abbruch tun. Nach Eingang der Befehle begannen die Rückwärtsbewegungen. Sie
wurden von den Fußtruppen und Kolonnen nicht gerade überstürzt, aber doch in
ziemlicher Hast durchgeführt.
Am
3. November abends standen die Reste des Regiments 120 zu einem Bataillon
formiert, unter Hauptmann Zwißler, und das II./123 zwischen der Wiseppe und dem
Lieuse-Bach. Der Rückmarsch dorthin hatte sich ohne Störung vollzogen. “
aus: „Das Infanterie-Regiment „Kaiser
Wilhelm, König von Preußen“ (2. Württemb.) Nr. 120 im Weltkrieg 1914–1918ׅ,
Stuttgart 1922
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