Der Buchbinder Wilhelm Schmidt wurde am 29. Juli 1918 vom Ersatz-Bataillon des Württembergischen Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 119 zum Feld-Rekrutendepot der 7. (Württembergischen) Land-wehr-Division in Taganrog am Asowschen Meer versetzt. Er traf nach zweiwöchiger Bahnfahrt am 13. August 1918 in Taganrog ein, wo er bereits am 26. September 1918 an Darmkatarrh erkrankte und der Krankensammelstelle Taganrog zum Heimtransport zugewiesen wurde. Seine am 30. November 1918 verfügte Rückversetzung zum Ersatz-Bataillon des LIR 119 erlebte er nicht mehr. Er hinterließ eine Witwe und sechs Kinder.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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