„Paul Schultheiß
LANDSTPFL. 3./GREN. 123 † 26.
DEZEMBER 1918
Geb. 30. 6. 91 in
Wangen (Lauph.), Sohn des † Oberlehrers, Sem. Gmünd 1910, U.-Lehrer in Wangen
(Lph.), Bellamont, Hürbel, Hüttisheim, Herlishöfen, Granheim, rückte im Nov.
1914 nach Ulm ein und stand vom April bis Juli 1915 in den Argonnen;
nervenkrank im Josephslazarett Frankfurt vom Juli bis Dez. 1915. Nach seiner
Gene-sung stand er im Schuldienst in Oberteuringen, rückte im August 1916 zum
zweitenmal ins Feld und wurde am 17. Sept. 1916 in Flandern auf Horchposten von
den Engländern gefangen genommen. Nun harrte seiner eine bitter herbe Zeit. Seine
schwächliche Konstitution war der schweren Arbeit im Steinbruch nicht
gewachsen. Trotzdem wurde er nach Bericht seiner Leidensgenossen mit Schlägen
und wiederholten Gefängnisstra-fen dazu gezwungen. Hunger und seelische Leiden
zermürbten seine Kräfte und so erlag er in einem engl. Lazarett in Calais am
26. Dez. 1918 rasch der Grippe. Er ruht auf dem Gefangenenfriedhof dort.“
aus: „Ehrenbuch
der im Weltkrieg gefallenen kath. Lehrer Württembergs“, Biberach an der Riß
1927
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 599
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen