Johann Görtz wurde am 5. Dezember 1916 vom heimischen Hof in Obersöllbach zum Wehrdienst einge-zogen. Er kam am 27. August 1917 vom Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 121 ins Feld zum Feld-Rekruten-Depot der 2. Landwehr-Division und am 8. September 1917 zum Landwehr-Infanterie-Regiment 125 an die Front. In der Abwehrschlacht gegen amerikanische Truppen zwischen Maas und Argonnen wurde er am 29. September 1918 durch ein Artillerie-Geschoß am Auge, beiden Unterarmen und am Knie schwer verwundet. Im Lazarett zusätzlich an Grippe erkrankt verstarb er am 27. Dezember 1918. Er hinterließ eine Witwe und drei Kinder.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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