Joseph Radi kam am 2. Juni 1917 von der II. Ersatz-Abteilung des Feldartillerie-Regiments Nr. 13 zur Württembergischen Infanterie-Geschütz-Batterie Nr. 22 und mit dieser am 23. Januar 1917 an die Front. Nach seiner Verwundung am 28. Mai 1918 wurde er wieder der II. EA/FAR 13 zugeteilt. Er erlitt das Schicksal vieler Schwerverwundeter: am 28. Mai 1918 ins Feld-Lazarett in Montigny aufgenommen, wurde er nach Herstellung der Transportfähigkeit am 14. Juni 1918 ins Reserve-Lazarett in Fürth in Bayern und von dort am 18. Juli 1918 ins Hilfs-Lazarett Ulm verlegt. Am 21. November 1918 wurde er der Leichtkranken-Abteilung in der Grenadier-Kaserne in Stuttgart und von dort nach erneuter Verschlechterung seines Gesundheitszustandes am 5. Januar 1919 ins Reserve-Lazarett I in Cannstatt eingewiesen, wo er schließlich an der Folgen seiner Verwundung verstarb.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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