Julius Boos kam am 4. August 1914 zur 16. Kompagnie des Landwehr-Infanterie-Regiments 119 und wurde nach Auflösung der überzähligen IV. Landwehr-Bataillone am 16. März 1915 mit dieser Kompagnie dem neu aufgestellten Landwehr-Infanterie-Regiment 126 zugeteilt. Bereits seit 1916 litt er wiederholt an Magenkrämpfen und wurde mehrfach im Revier und Lazarett ärztlich behandelt, kehrte aber immer wieder zur Truppe zurück. Am 2. Januar 1919 wurde er, erneut erkrankt, ins DEutsch-Evangelische Krankenhaus in Odessa eingewiesen, wo er am 27. Januar 1919 an „Herzmuskelinsuffi-zienz bei Gallenblasenleiden und Gallensteinerkrankung“ verstarb. Er hinterließ Frau und zwei Kinder.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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