Friedrich Karl Müller rückte am 14. November 1914 zur 5. Kompagnie Infanterie-Regiments 121 ins Feld nach russisch Polen. Er geriet am 11. Dezember 1914 bei Wszeliwy an der Bzura in russische Gefangenschaft. Nach dem Friedensschluß mit Rußland am 6. Juni 1918 kehrte er aus der Gefangen-schaft zurück und wurde bis zum Abtransport in die Heimat der Kriegerkompagnie in Zegrze-Süd bei Warschau zugeteilt. Bei schlechter Gesundheit kam er am 20. August 1918 in die Heimat zur Gene-senden-Kompagnie des Ersatz-Bataillons Infanterie-Regiments 121. Am 22. Oktober 1918 wurde er zur Beobachtung auf Malaria ins Reserve-Lazarett Solitude eingewiesen und von dort am 19. November 1918 nach Hause beurlaubt. Er erkrankte am 10. Dezember 1918 im Urlaub an Gelbsucht und wurde ins Reserve-Lazarett I in Ludwigsburg eingewiesen.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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