Friedrich Karle wurde am 1. September 1916 eingezogen. Er kam am 29. Juni 1916 zur 2. Kompagnie des Infanterie-Regiments 413 an die Westfront. Nach Auflösung seiner Kompagnie nach den verlust-reichen Kämpfen bei Roye und Noyon im August 1918 wurde Friedrich Karle am 18. September 1918 der 12. Kompagnie zugeteilt, bei der er am 8. Oktober 1918 bei Serain schwer am Gesäß verwundet wurde. Er verstarb am 21. Februar 1919 „an allgemeiner Schwäche infolge dauernder Eiterung der Schußwunde“ im Evangelischen Krankenhaus in Gelsenkirchen.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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