Eugen Pfisterer kam am 15. März 1916 vom Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 119 zum Reserve-Infanterie-Regiment 120 ins Feld. Er wurde bereits beim Ersatz-Bataillon am 20. Januar 1916 zu einer fünftägigen Arreststrafe „weil er auf der Stube Streithändel begann und einen Kameraden blutig geschlagen hat“, am 14. Juli 1916 zu einer weiteren fünftägigen Arreststrafe „weil er ohne Ver-schulden von seiner Kompagnie abgekommen ist, sich einen Tag lang herumgetrieben hat“ und schließ-lich am 31. Juli 1916 zu drei Monaten Gefängnis „wegen unerlaubter Entfernung von der Truppe“ verurteilt. Nach Verbüßung der Gefängnisstrafe im Festungsgefängnis Ulm kam Eugen Pfisterer am 12. November 1916 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120, erkrankte dort am 13. November 1916 an starken Kopfschmerzen und wurde bis 2. Mai 1917 im Lazarett, zuletzt auf dem Elisabethenberg bei Lorch, behandelt. Am 3. Mai kehrte er als „garnisonsverwendungsfähig Heimat“ zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120 zurück, wo er Ende November 1918 erneut erkrankte.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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