Im März 1919 saßen immer noch Teile der 7. (Württembergischen) Landwehr-Division in Odessa und Umgebung fest und warteten auf den Rücktransport in die Heimat. Hermann Kraft kam am 7. Juni 1918 vom Landwehr-Infanterie 126, mit dem er seit Juli 1916 im Oberelsaß, am Stochod und in der Ukraine gekämpft hatte, altershalber zum Feld-Rekruten-Depot der 7. Landwehr-Division. Er erkrankte am 17. Januar 1919 in Odessa an Brust- und Rachenkatarrh und wurde am 6. Februar 1919 vom Krankenrevier ins Deutsch-Evangelische Krankenhaus eingewiesen.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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