Otto Blanc wurde am 12. November 1916 zum Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 119 eingezo-gen. Als „letzter Sohn“ blieb er zunächst vom Fronteinsatz verschont und kam am 1. Oktober 1917 zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 119 und von dort am 11. November 1917 zum 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Stuttgart XIII/3. Am 13. Februar 1918 mußte auch Otto Blanc zum 3. Landsturm-Infanterie-Bataillon Ludwigsburg XIII/28., das als Besatzungstruppe in Rumänien stationiert war, ins Feld. In Rumänien erkrankte Otto Blanc am 31. August 1918 an einer Bartflechte und kam ins Kriegs-Lazarett 128 in Bukarest. Wie bei vielen anderen Lazarettinsassen gelang auch seine Rückfüh-rung bei der Räumung Rumäniens nicht mehr. Er geriet im Lazarett in rumänische Kriegsgefangenschaft und verstarb Ende April 1919 im Gefangenen-Lager Tonola.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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