Hermann Geist wurde am 23. Mai 1916 als Ersatz-Rekrut zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 120 eingezogen. Am 17. September 1916 rückte Hermann Geist zum Füsilier-Regiment 122 nach Kurland ins Feld, wo er an den Stellungskämpfen bei Riga und Jakobstadt teilnahm. Im April 1917 wurde das Regiment an die Westfront verlegt. Dort nahm Geist – seit Juli 1917 als Krankenträger – an den Kämpfen im Priesterwald, in der Doppelschlacht Aisne-Champagne, vor Reims und Verdun teil. Am 23. August 1918 wurde Hermann Geist bei Foucaucourt als vermißt gemeldet und war in englische Gefangenschaft geraten.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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