Christian Lederer rückte am 4. August 1914 als gedienter Reservist zum Infanterie-Regiment 180 ein und nahm mit diesem am Vormarsch über die Vogesen und an den Stellungskämpfen bei Thiepval teil. Am 15. Mai 1915 wurde er zur Neuaufstellung des Reserve-Infanterie-Regiments 122 zum bayerischen Infanterie-Regiment 25 versetzt. Am 25. September 1915 wurde das II. Bataillon des am 5. Juli 1915 neu aufgestellten Reserve-Infanterie-Regiments 122 bei einem französischen Angriff südlich Somme-Py beinahe vollständig aufgerieben. Auch Christian Lederer wurde vermißt und war in französische Gefangenschaft geraten. Er wurde in der Gefangenschaft ein Opfer der Spanischen Grippe und verstarb im Mai 1919.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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