Albert Maier trat am 2. September 1914 freiwillig beim Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 123 ein. Er kam am 4. Oktober 1914 zum Reserve-Infanterie-Regiment 247 ins Feld und wurde am 22. Oktober 1914 bei Becelaere verwundet. Nach seiner Wiederherstellung kam er am 22. März 1915 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120 und am 21. Februar 1915 zu diesem Regiment erneut an die Front. Am 26. März 1915 erkrankt, kam er am 20. Mai 1915 vom Lazarett wiederum zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120. Dort wurde er am 14. Juni 1916 als vermißt gemeldet.
Albert Maier schien mit der militärischen Disziplin nicht mehr zurecht gekommen zu sein. Bereits am 1. Mai 1915 wurde er zu „7 Wochen Gefängnis unter Anrechnung eines Monats der Untersuchungshaft wegen eines Vergehens der unerlaubten Entfernung im Felde in der Dauer von mehr als drei Tagen“ verurteilt, die er vom 21. September bis 10. Oktober 1915 im Festungsgefängnis Ulm verbüßte.
Am 18. November 1915 wurde er zu „2 Jahre, 6 Mon. Gefängnis unter Versetzung in die II. Klasse des Soldatenstandes wegen eines Vergehens der unerlaubten Entfernung im Felde in der Dauer von mehr als 7 Tagen, wegen eines Verbrechens des Betrugs im Rückfall, zusammentreffend mit erschwerter Urkun-denfälschung, wegen zweier Verbrechen des Diebstahls im Rückfall“ verurteilt, die er vom 13. Dezem-ber 1915 ab im Festungsgefängnis Ulm und ab 5. Januar 1916 im Zellengefängnis Heilbronn verbüßte. Am 11. Februar 1916 wurde die Haft aus dienstlichen Gründen widerruflich unterbrochen – Albert Maier kam zum Reserve-Infanterie-Regiment 120 an die Front.
Nachdem er am 14. Juni 1916 vermißt gemeldet worden war, kam Albert Maier nach seiner Ergreifung am 14. August 1916 in Untersuchungshaft. Er erkrankte am 25. August 1916 an Lungentuberkulose, kam ins Reserve-Lazarett Stuttgart I und am 24. Oktober 1916 ins Reserve-Lazarett Nagold. Am 14. September 1917 wurde er vom Reserve-Lazarett Nagold zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120 zur Verbüßung seiner Strafe zurückversetzt. Auf Verfügung des Gerichts der Landwehr-Inspektion Stuttgart wurde die Strafe am 15. September 1917 aufgehoben. Albert Maier wurde am 18. September 1917 aus dem Militärdienst entlassen und verstarb am 19. Mai 1919 an den Folgen seiner Tuberkulose-Erkrankung.
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