Karl Krathwohl, lediger Bauernsohn aus Unterbrüden bei Backnang, wurde am 22. September 1916 im Alter von 19 Jahren zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 246 eingezogen. Er kam am 15. Januar 1917 zum neu aufgestellten Infanterie-Regiment 627, und, nachdem dieses Regiment nicht mobil gemacht wurde, am 21. März 1917 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 126. Am 4. Mai 1917 kam er zum Feld-Rekruten-Depot der 26. Infanterie-Division ins Feld und von dort am 11. Mai 1917 zum Infanterie-Regiment 125 an die Front. Karl Krathwohl wurde seit 1. August 1918 bei Cramaille vermißt und war in französische Gefangenschaft geraten. Er verstarb laut amtlicher franzö-sischer Totenliste am 14. Juni 1919 fünfeinhalb Uhr nachmittags im Hôpital Mitxte, rue Porte Madelaine 1, in Orléans. Die Todesursache ist nicht bekannt.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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