Der ledige Schuhmacher Wilhelm Braun wurde am 21. März 1916 im Alter von 19 Jahren zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 119 eingezogen. Nach der infanteristischen Grundausbil-dung kam er am 1. Mai 1916 zur 1. Ersatz-Maschinengewehr-Kompagnie/XIII. zur Ausbildung am Maschinengewehr. Am 26. Oktober 1916 zog Wilhelm Braun zum kurz zuvor neu aufgestellten Infan-terie-Regiment 413 in die Stellungskämpfe an der Yser. Wilhelm Braun wurde am 7. April 1918 bei Amiens durch ein Artillerie-Geschoß am Kopf schwer verwundet. Er verstarb nach über einjähriger Leidenszeit am 15. Juni 1919 im Garnisons-Lazarett in Tübingen.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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