Josef Schoch wurde als württembergischer Staatsbürger in der Schweiz geboren. Er wurde am 4. Oktober 1915 als Armierungssoldat eingezogen und kam bereits am 9. Oktober 1915 zum Armierungs-Bataillon 59 ins Feld und wurde dort auf Grund seiner kaufmännischen Ausbildung als Schreiber beim Bataillon in Nordfrankreich eingesetzt. Nach den großen Verlusten im Sommer 1916 und Frühjahr 1917 wurde auch Josef Schoch als kriegsverwendungsfähig bei den Etappen-Formationen „ausgekehrt“ und am 16. September 1917 zur infanteristischen Ausbildung zum Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 123 versetzt. Am 16. Februar 1918 rückte er von dort ins Feld zum Reserve-Infanterie-Regiment 121. Bereits am 24. März 1918 bei St. Martin südöstlich Arras durch ein Artillerie-Geschoß am Hals verwundet, kam Josef Schoch nach kurzer Lazarett-Behandlung am 28. April 1918 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 121 und nach dessen Auflösung am 20. Dezember 1918 zum Infanterie-Regiment 180 nach Gmünd. Josef Schoch wurde am 31. Januar 1919 mit Typhus ins Garnisons-Lazarett Gmünd und verstarb dort am 16. Juni 1919 an Lungentuberkulose.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen