Traugott Fritz, lediger Maurer aus Stuttgart, wurde am 1. Dezember 1915 im Alter von 38 Jahren zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 119 eingezogen. Er kam am 20. März 1916 zum Feld-Rekruten-Depot der 26. (Württembergischen) Reserve-Division ins Feld zur Ausbildung hinter der Front. Am 9. Oktober 1916 wurde er dem Reserve-Infanterie-Regiment 119 zugeteilt und kam direkt in die Schlacht an der Somme, wo er nach Abflauen der Schlacht noch bis Mitte März in den Stellungskämpfen in der Schlammwüste an der Somme kämpfte. Am 16. März 1917 hinter die Siegfriedlinie verlegt, wurde Traugott Fritz am 2. April 1917 bei Noreuil vermißt und war in englische Gefangenschaft geraten. Dort verstarb er am 25. Juni 1919 an einer Herzklappenerkrankung.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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