“Punkt 7 Uhr abends
brachen ungeachtet der noch niederfallenden Erdmassen und des feindlichen
Abwehrfeuers die Sturmtrupps los, die rückwärtigen Wellen rückten nach. Hierbei
zeichnete sich besonders Hauptmann d. R. Bammert mit der 8./124 aus. Unter den
größten Anstrengungen mußte die feindliche Sperrfeuerzone durchschritten
werden, die Kompagnie kam aber zeitgerecht an ihren befohlenen Platz.
7.05 Uhr abends war die
erste feindliche Linie genommen. Bei der 6./124 zeichnete sich Vizefeldwebel
Weiß mit seinem Sturmtrupp besonders aus, durch Wegnahme eines englischen
M.-G.s, ebenso der Gefreite Kern von Ravensburg, der den verwundeten
Sturmtruppführer ersetzte und, obwohl selbst verwundet, umsichtig und
entschlossen weit über das gesteckte Ziel vorstieß.
Bei Punkt 13 wehrte sich
ein englisches M.-G. verzweifelt, der tapfere Sturmtruppführer Vizefeldwebel
Fischer, 7./124, fand beim gewaltsamen Vorstürmen den Heldentod.
7.32 Uhr abends war
überall das gesteckte Ziel erreicht mit Ausnahme des Punktes 13, die 12./124
auf der Bastion dagegen hatte ihr Ziel überschritten. Hier hatte sich wieder
der Gefreite Friedrich Goral ausgezeichnet, indem er weit voraus jeden
Widerstand mit Bajonett und Handgranate brach.
Zum Ausbau der eroberten
Stellungen und zum Graben der Verbindungen wurden Verstärkungen vorgeschickt,
hierbei wurde Oberleutnant d. R. Weitbrecht durch einen Infanterieschuß schwer
verwundet.“
aus:
„Das Infanterie-Regiment „König Wilhelm I“ (6. Württ.) Nr. 124 im Weltkrieg
1914–1918ׅ, Stuttgart 1921
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