Karl Griesinger, Mechaniker aus Urach, wurde 18-jährig am 20. Juni 1917 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 247 eingezogen. Nach infanteristischer Grundausbildung wurde er am 31. Oktober 1917 zur 3. Ersatz-Maschinengewehr-Kompagnie/XIII. zu weiteren Ausbildung am Maschinen-gewehr versetzt. Am 29. Mai 1918 kam Karl Griesinger an die Front zum Infanterie-Regiment 180 in die Kämpfe zwischen Arras und Albert, später nach Flandern und wieder nach Nordfrankreich. Nach dem Rückmarsch in die Heimat erkrankte er im Urlaub, wurde am 27. Dezember 1919 ins Reserve-Lazarett Reutlingen aufgenommen und am 17. Februar 1919 ins Vereins-Lazarett Wilhelmsheim verlegt. Karl Griesinger verstarb am 8. Juni 1919 nach halbjähriger Leidenszeit im Alter von 20 Jahren an Lungentuberkulose.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen