„Sergeant Josef Henzler.
7.
Landw.-Div., Landw.-Inf.-Regt. 119, 12. Komp.,
.gestorben
29. Juli 1919.
Müller, zweiter
gefallener Sohn der Familie Christian Henßler hier, ist geboren am 5. November
1882 in Weingarten. Bei Herrn Kunstmühlebesitzer Rueß-Baienfurt erlernte er
seinen Beruf und arbeitete als Gehilfe in Herbranz bei Lindau, bis zu seinem
aktiven Militärdienst. Diesen leistete er ab in Neubreisach im Infanterie-Regiment
142, von 1902/04. Hernach arbeitete er in Chur in der Schweiz, dann in
Biberach, zuletzt in Liebenzell im Schwarzwald. In schlichtem Wesen, in
tüchtiger, treuer Arbeit seinem Bruder gleich, war er wie dieser an seinen
Arbeitsstellen geschätzt. Am dritten Mobilmachungstag stellte er sich zur Fahne
und marschierte mit dem Landwehr-Infanterie-Regiment 119 ab zur Fahrt nach der
Westfront. Für seine Pflichttreue und Tapferkeit im Dienste des Vaterlandes
sprechen seine Beförderungen – im
Frühjahr 1916 wurde er Gefreiter, im Herbst Unteroffizier, im Frühjahr 1917
Sergeant. Im Dezember 1918 wurde Josef Henßler wegen Kränklichkeit –
rückenmarkleidend – in die Heimat entlassen*. Er kam in das hiesige Lazarett,
von da nach Ulm, wo er am 29. Juli 1919 gestorben ist. Überführt in die Heimat,
wurde er in deren Friedhof mit militäri-schen Ehren, auch geehrt von der
Einwohnerschaft, zur letzten Ruhe bestattet. Segne Gott der hart betroffenen
Familie Henßler solche Opfer!“
aus:
„Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920
*laut Stammrolle verletzte sich Josef Henzler am 4. Oktober 1918 am Unterarm durch Sturz in eine Säge und kam, nachdem er zusätzlich an Grippe erkrankt war, am 20. Oktober 1918 ins Feld-Lazarett Nr. 256.
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