„Kriegsfreiwilliger Ulrich Sonntag.
XIII.
Armeek., 27. Div., Infanterie-Regiment 124, 12. Komp.,
.gestorben
am 7. Juli 1919.
Der ledige Maurer Ulrich
Sonntag ist am 24. Dezbr. 1895 in Zollenreute Oberamts Waldsee geboren. Sein
Vater, Anton Sonntag, wohnhaft in Weingarten, Wolfeggerstraße 31, ist Landwirt;
die Mutter. Monika Sonntag, eine geborene Heußler. U. Sonntag besuchte die
Volksschule 7 Jahre und lernte hernach das Maurerhandwerk bei Herrn
Maurermeister Heinzelmann hier. Später arbeitete er im Motorenbau in
Friedrichshafen. Mit seinem schlichten Wesen paarte sich Fleiß.
Am 2. August 1914
rückte er zum Regiment 124 ein und wurde der 12. Kompagnie zugeteilt. Nach
3-monatlicher Ausbildung zog er am Kirchweihsamstag mit einem Trupp ins Feld,
kämpfte tapfer mit in den Argonnen, in der Champagne, bei Messiges und vor
Ypern. Von hier aus schickte er seinen Angehörigen eine schöne
Erinnerungs-tafel. Vor Ypern wurde ar am 14. Februar 1916 folgenschwer
verwundet. Schuß durch Oberarm und Brust, das Herz leicht schürfend. Längere
Zeit lag er im Feldlazarett Menin, dann in Dortmund, im Reservelazarett II in Weingarten,
im Reservelazarett in Friedrichshafen. Am 4. August 1916 war er soweit
hergestellt, daß er dem Ersatzbatail-lon des Regiments 124, 4. Kompagnie,
zugeteilt werden konnte; am 23. September selben Jahres wurde er zum 3.
Ersatz-Bataillon 124 überstellt. Doch die Folgen der Verwundung veranlaßten
bald seine völlige Entlassung. Nach derselben arbeitete er mit Unterbrechungen
bis Herbst 1918 in Langenargen und in Friedrichshafen im Bauge-schäft
Dyckerhoff-Widmann. Nach längerem Siechtum starb er 3½ Jahre nach der
Verwundung am 7. Juli 1919 in seiner Heimat Weingarten. Unter den Gebeten
seiner Kirche wurde er auf dem hiesigen Friedhof mit militärischen Ehren
bestattet. Hinter-blieben sind die Eltern und 7 Geschwister.“
aus:
„Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920
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