Karl Wieland litt unter hochgradiger Sehschwäche, die ihm auch im Zivilleben nur eine Tätigkeit als Taglöhner ermöglichte. Er wurde am 5. März 1915 zum II. Rekruten-Depot des Ersatz-Bataillons Infan-terie-Regiment 121 eingezogen, kam am 22. April 1915 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 248 und am 31. Mai 1915 zu diesem Regiment ins Feld nach Flandern. Auf Grund seiner eingeschränkten Verwendbarkeit wurde Karl Wieland am 2. März 1916 zum Ersatz-Bataillon Reserve 248 zurückversetzt und kam am 8. Juni 1916 wieder zum Ersatz-Bataillon 121. Am 16. Februar 1917 wurde Karl Wieland nochmals ins Feld zum Ersatz-Infanterie-Regiment 51 (später Infanterie-Regiment 478) geschickt, wurde aber bereits nach wenigen Tagen, am 21. Februar 1917, wieder dem Ersatz-Bataillon zurück überwiesen.
Karl Wieland wurde nach seiner Rückkehr als „garnisonsverwendungsfähig Etappe“ eingestuft und verblieb beim Ersatz-Bataillon 121 in Ludwigsburg. Dort erkrankte er am 6. März 1918, wurde ins Reserve-Lazarett I Ludwigsburg eingeliefert und kam anschließend ins Städtische Krankenhaus in Heilbronn. Am 15. Juli 1918 wurde er der Tuberkulose-Heilanstalt Vereins-Lazarett Überruh in Groß-holzleute bei Isny im Allgäu überwiesen. Am 28. Januar 1919 in seinen Heimatort Neuhütten entlassen, erholte er sich nicht mehr und verstarb dort am 29. August 1919.
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 461
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