Karl Kircher wurde am 24. August 1915 als ungedienter Landsturmmann zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 123 eingezogen. Nach der infanteristischen Ausbildung wurde er am 1. Februar 1916 zur 51. Infanterie-Brigade in die Gegend von Reginiéville versetzt und dort unter Berück-sichtigung seines fortgeschrittenen Alters dem Wachkommando zugeteilt. Vom 14. Mai 1916 bis zum 3. Juni 1916 kämpfte er in den Reihen der 6. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments 51 in den Stel-lungskämpfen zwischen Maas und Mosel, kam aber bereits nach drei Wochen infolge eingeschränkter gesundheitlicher Verwendungsfähigkeit zum Wach-Kommando des Württembergischen Bataillons beim Rekruten-Depot der 8. Ersatz-Division und am 29. September 1916 zum Armee-Fernsprech-Park 4 der Armee-Abteilung Strantz.
Am 13. April 1917 wurde Karl Kircher zur Ausbildung zum Tegraphisten in die Heimat zur Nachrich-ten-Ersatz-Abteilung 13 versetzt und kam nach erfolgter Ausbildung am 25. Juli 1917 zurück an die Westfont zur Armee-Fernsprech-Abteilung 4 in die Stellungskämpfe in Flandern und die sich ab Mitte 1918 anschließenden Abwehr- und Rückzugskämpfe.
Wieder in der Heimat, wurde Karl Kircher am 1. Dezember 1918 aus dem Heeresdienst entlassen. Mit dem Dank des Vaterlandes in Form von 50 Mark Entlassungsgeld, 15 Mark Marschgeld, einem Tuch-anzug, einem Paar Schuhe und einem Mantel versehen, kehrte er, nachdem er seine Arbeitsstelle als Maler in Vogt kriegsbedingt verloren hatte, in seine Geburtsstadt Öhringen zurück, wo er an den Folgen der Strapazen des Krieges erkrankte und schließlich am 5. August 1919 in einem Lazarett in Stuttgart verstarb.
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