Donnerstag, 5. Dezember 2019

5. Dezember 1919



Eisenbahn-Pionier Gebhard Fischer.
Eisenbahn-Rgt. No. 4., .gestorben 5. Dezember 1919.
Zugführer der Lokalbahn Weingarten – Ravensburg, ist geboren den 22. Dezember 1880 zu Dürnau O.-A. Riedlingen als Sohn des Schuhmachers Josef Fischer und seiner Ehefrau Theresia, geb. Welte von Dürnau; war betätigt in Landwirtschaft bis zu seinem aktiven Militärdienst 1902/04, Rgt. 124, 10. Komp. Hernach war er Wärter in der Heil-anstalt Weißenau. Im Juni 1911 verheiratete er sich mit Gertrud Koch aus Sonderbuch O.-A. Münsingen. Dieser Ehe entsproßte ein Töchterlein. Von 1911 ab arbeitete G Fischer in hiesiger Maschinenfabrik; 1913 fand er Stellung bei der Lokalbahn als Zug-führer.
Am 11. April 1917 eingezogen zum Eisenbahn-Rgt. No. 4 nach Berlin, rückte er noch im gleichen Monat an die französische Front ab, wurde am 9. November 1918 durch eine Fliegerbombe schwer verwundet (beim Rückzug, an einem Bahnhof) an Kopf und Oberschenkel und starb nach vorgenommener Amputation am 5. Dezember 1919 in Hamborn den Heldentod fürs Vaterland. Im dortigen Ehrenfriedhof liegt er begraben. G. Fischer hinterläßt eine Witwe mit einem Kind und wird von diesen als guter Gatte und Vater tief betrauert.“

aus: „Schwäbische Helden Weingarten (in Wttbg.) im Weltkrieg“, Stuttgart 1920

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