„Norbert B e u t e r, Wilhelmstraße.
Geb. 5. Juni 1885.
Verheiratet mit Katharine geb.
Stauß von Heffingen-Honenzollern seit 27. April 1912.
Sohn des Matthias Beuter
und der Helene geb. Saile.
W e h r
d i e n s t: aktiv: Gren.-Regt. 119
im Krieg: Landw.-Inf.-Regt. 124.
Gestorben an Krankheit am 4. April
1920 im Lazarett in Ulm als Reservist.
Die 2. Württ.
Landw.-Div., der das Landw.-Inf.-Regt. 124 angehörte, hatte als Abschluß im
Verein mit der preuß. Garde jene furchtbaren Kämpfe im September und Oktober
1918 in den Argonnen zu bestehen, die die Räumung des hartumstrittenen
Waldgebirges zur Folge hatten.
Die Amerikaner,
die mit Übermacht an schweren und schwersten Geschützen, an Tanks und besonders
an Menschenmassen gegen die schwachen und ausgepumpten deutschen Formationen
anrannten, brachten von Mitte September 1918 an die zähen Verteidiger
schrittweise zum Weichen. Unter unvorstellbarer Feuerwirkung schmolzen die
Kom-panien dahin. Den Tanks und dem Massenaufgebot von Menschen der Amerikaner
standen die Landwehrmänner nur mit M. G. gegenüber. Die unerhörten Leistungen
der 2. Landw.-Div. können den schönsten Taten aktiver Bataillone während des
Krieges gleichgestellt werden.
Die Trümmer der
Division sammelten sich mit der Garde, die noch aus 300 Mann bestand, am
Nordrand der Argonnen am 10. Oktober 1918 zu neuem Widerstand.
Beuter hat den
ganzen Krieg hauptsächlich in ruhigen Stellungen mitgemacht, einmal wurde er
leicht am Bein verwundet. Die ihm anhaftende Krankheit wurde durch die
Strapazen gefördert und bald nach Kriegsende zwang ihn der Halskrebs aufs
Kranken-lager, dem er erlag.
Beuter hatte aktiv
gedient, wurde 35 Jahre alt und hinterließ die Witwe und 3 Kinder.“
aus:
„Hirrlingen Kreis Tübingen (Württemberg) Ehrenbuch 1914-18“, Cannstatt ca. 1939
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