Georg Lesehr, verheirateter Friseur in Biberach an der Riß und Vater von drei Kindern. hatte in den Jahren 1895 bis 1897 beim Grenadier-Regiment 123 gedient. Er wurde am 11. April 1917 zum Land-sturm-Infanterie-Bataillon Ravensburg XIII/16. eingezogen, am 2. November 1917 zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 123 und am 11. Dezember 1917 zum Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon Münsingen XIII/27. versetzt. Dort erkrankte er am 19, April 1918 an Zungenkrebs. Nach viermonatigem Aufenthalt im Reserve-Lazarett Münsingen wurde Georg Lesehr am 26. August 1918 ins Reserve-Lazarett II St. Ludwig in Gmünd und am 27. September 1918 ins Reserve-Lazarett Jordanbad bei Biberach an der Riß verlegt. Dort verstarb er am 20. Oktober 1920 an allgemeiner Entkräftung und Herzschlag infolge seiner Erkrankung.
Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
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