Robert Daiß wurde am 21. September 1914 als Rekrut zum Füsilier-Regiment 122 eingezogen und erhielt dort seine infanteristische Grundausbildung. Am 26. November 1914 rückte er zu seinem Regiment ins Feld nach russisch Polen, im Frühjahr 1915 nach französisch Lothringen und im Juni 1916 ins Aufmarschgebiet für die Offensive gegen Serbien nach Ungarn. Dort erkrankte er am 8. Juni 1915 an Lungenspitzenkatarrh, kam ins Lazarett und von dort zurück zum Ersatz-Bataillon.
Am 9. August 1915 zog Robert Daiß wieder ins Feld, diesmal zum Reserve-Infanterie-Regiment 248. Mit diesem Regiment kämpfte er zunächst in Flandern, dann in der Schlacht an der Somme, wo er am 14. September 1916 durch einen Granatsplitter am Hinterkopf verwundet wurde. Nach seiner Wiederherstellung kam er vom Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 248 am 2. Januar 1917 zum neu aufgestellten Infanterie-Regiment 476 und rückte mit diesem am 11. März 1917 wieder nach französisch Lothringen. Mit seinem Regiment nahm Robert Daiß 1917 an der Doppelschlacht Aisne – Champagne, den Stellungskämpfen vor Reims und an der Abwehrschlacht vor Verdun teil. Ab Januar 1918 folgten wieder Stellungskämpfe vor Reims und anschließende die Teilnahme an der Großen Schlacht in Frankreich. In den sich ab Ende Mai 1918 wieder anschließenden Stellungskämpfen vor Reims, die im Juni 1918 in die Offensive auf Reims mündeten, zeichnete sich Robert Daiß besonders aus. Er wurde wegen Tapferkeit vor dem Feind am 8. Juni 1918 zum Unteroffizier befördert und erhielt mit der Goldenen Württembergischen Militär-Verdienstmedaille die höchste württembergi-sche Auszeichnung für Unteroffiziere und Mannschaften.
Kurz darauf, am 14. Juni 1918 wurde Robert Daiß einen Kilometer vor La Neuvillette bei Reims durch einen Lungenschuß mit einer Gewehr-Granate schwer verwundet. Er kam vom Feld-Lazarett ins Garnisons-Lazarett nach Halberstadt und von dort am 18. Juli 1918 zum Ersatzbataillon des Infanterie-Regiments 475, das gleichzeitig als Ersatz-Bataillon für des Infanterie-Regiment 476 diente. Nach Auflösung des Ersatz-Bataillons wurde er am 16. Februar 1919 noch zum Infanterie-Regiment 124 nach Weingarten versetzt. Dort verstarb Robert Daiß am 17. Dezember 1920 an den Folgen seiner schweren Verwundung.
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