Karl Eberlein, lediger Schuhmacher in Lauffen am Neckar, befand sich bei Kriegsausbruch bereits seit zehn Monaten als Rekrut beim Füsilier-Regiment 122. Er marschierte bei Kriegsbeginn mit seinem Regiment nach Nordfrankreich aus, wo er am 25. November 1914 an einem Herzleiden erkrankt ins Lazarett mußte. Nach seiner Genesung kehrte er am 15. Februar 1915 zum Regiment zurück, das sich zwischenzeitlich in russisch Polen befand, mußte aber bereits am 21. März 1915 nach erneuter Erkrankung wieder ins Lazarett. Nach Entlassung aus dem Lazarett wurde Karl Eberlein am 24. Juni 1915 vom Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 zur 1. Ersatz-Gebirgs-Kompagnie und am 7. Oktober 1915 zum Württembergischen Gebirgs-Bataillon versetzt. Mit diesem kämpfte er zunächst in den Vogesen, von Ende Oktober 1916 bis Anfang Februar 1917 in Rumänien, dann wieder in den Vogesen. Anfang August 1917 wurde das Bataillon wieder nach Rumänien verlegt, dann, nach kurzem Zwischenaufenthalt in Mazedonien, im September 1917 an die italienische Front. Nach Abschluß des Italien-Feldzuges im Januar 1918 war Karl Eberlein mit seinem Bataillon wieder in den Vogesen. Hier erkrankte er am 15. März 1918 erneut.
Karl Eberlein kehrte am 8. Juni 1918 nochmals zu seiner inzwischen zum Regiment aufgestiegenen Einheit zurück und kämpfte noch einige Monate mit dem Gebirgs-Regiment in Nordfrankreich und den Vogesen. Am 30. Oktober 1918 wurde er wegen seiner körperlichen Verfassung zum Ersatz-Bataillon zurückversetzt und von dort am 21. November 1918 entlassen. Er verstarb am 29. Januar 1921 in Heilbronn.