Karl Waldenmaier, lediger Bauer aus Plüderwiesenhof, wurde am 5. November 1915 als ungedienter Landsturmpflichtiger zu Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 121 eingezogen und kam am 29. August 1916 zum Infanterie-Regiment 126 ins Feld direkt in die Schlacht um Verdun und von dort Ende Oktober 1916 in die Schlacht an der Somme. Am 5. November 1916 wurde er durch einen Gewehrschuß am Ohr und Oberkiefer verwundet. Er kam am 24. November 1916 kam er zu seinem Regiment zurück und kämpfte mit diesem nochmals kurz in den Stellungskämpfen vor Verdun.
Karl Waldenmaier geriet am 15. Dezember 1916 in französische Gefangenschaft. Erkrankt wurde er am 25. Oktober 1919 aus der Gefangenschaft entlassen, während die Mehrzal der deutschen Kriegsge-fangenen in Frankreich zu Aufräumungsarbeiten ins ehemalige Kampfgebiet im Norden verlegt wurden.
Direkt aus der Gefangenschaft kam Karl Waldenmaier ins Garnisons-Lazarett Ulm und anschließend in die Reserve-Lazarette Solitüde, Ludwigsburg und Tübingen. Am 4. Februar 1920 wurde er schließlich aus dem Militärdienst entlassen. Wie sehr ihn seine Oberkieferverwundung beeinträchtigte, geht aus den Aufzeichnungen zu seiner Gefangenschaft hervor – er scheint nicht mehr in der Lage gewesen zu sein, den eigenen Namen verständlich auszusprechen. Karl Waldenmaier verstarb ein Jahr nach seiner Entlassung an den Folgen von Krieg, Verwundung und Gefangenschaft.
Karteikarte der Gefangenenkartei des Württembergischen Kriegsministeriums
Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 590
Auszug aus einer französischen Lagerliste „Waldencier“
Karteikarte der Gefangenenkartei des Roten Kreuzes in Genf „Waldenzier“
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