Gotthilf Hahn, lediger Spinnereiarbeiter aus Backnang, wurde am 22. Februar 1915 als Landsturm-pflichtiger zum Ersatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 120 eingezogen. Er kam nach zwei Monaten zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 246 und von dort am 11. Juni 1915 an die Ostfront in die Roknito-Sümpfe zum Landsturm-Infanterie-Regiment 13. Er erkrankte am 31. Juli 1915 an Halsleiden und wurde zum Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon XIII/27., dem Ersatz-Batail-lon für das Landsturm-Infanterie-Regiment 13, in die Heimat zurückversetzt. Am 11. September 1915 wechselte er zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120 und versah dort zunächst Garnisonsdienst.
Am 23. August 1916 mußte Gotthilf Hahn zurück an die Front, diesmal nach Flandern zum Infanterie-Regiment 124, das vor Ypern im Wytschaetebogen lag. Am 26. Oktober 1916 mußte er krankheitsb-edingt ins Kriegs-Lazarett nach Gent und kam einen Monat später direkt in die Schlacht an der Somme zu seinem Regiment zurück. Im Februar 1917 mußten die Infanterie-Regimenter Personal zur Auf-stellung neuer Formationen abgeben. Gotthilf Hahn wurde am 17. Februar 1917 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 120 versetzt. Von dort zog er am 19. April 1917 wieder ins Feld an die Westfront, diesmal zum Reserve-Infanterie-Regiment 247. Nach der Großen Schlacht in Frankreich zog sich Gotthilf Hahn eine fieberhafte Erkältung zu. Er wurde am 13. April 1918 ins Kriegs-Lazarett Namur eingeliefert und von dort am 17. Mai 1918 dem Genesenden-Bataillon in Beverloo zugewiesen. Am 18. Juli 1918 als genesen zur Truppe zurückgekehrt wurde er als Brieftaubenwärter kommandiert und in dieser Funktion am 23. August 1918 durch ein Infanterie-Geschoß am Kopf schwer verwundet. Bereits im Lazarett wurde er wegen Auflösung seines Regiments am 3. September 1918 noch zum Infanterie-Regiment 120 versetzt.
Gotthilf Hahn wurde nach Aufenthalten in mehreren Lazaretten am 26. März 1920 vom Garnisons-Lazarett Tübingen entlassen. Er verstarb am 2. Juli 1921 in seiner Heimatstadt Backnang an den Folgen seiner schweren Kopfverwundung.
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