Die Württembergische Armee hatte im Weltkrieg 1914 bis 1918 zwar nur einen Anteil von rund 4 % an den deutschen Streitkräften. Dennoch verging beinahe kein Tag ohne Verluste. Hier wird in losen Abständen durch die Veröffentlichung jeweils eines Schicksales an die Württembergischen Weltkriegsteilnehmer erinnert, die vor einhundert Jahren ihr Leben auf den Schlachtfeldern, auf den Verbandsplätzen, in den Lazaretten, in der Etappe, in der Heimat oder in Gefangenschaft lassen mußten.
Freitag, 27. August 2021
27. August 1921
Donnerstag, 26. August 2021
26. August 1921
Geb. 10. 12. 97 in
Warthausen, Sem. Saulgau, rückte im Jan. 1917 nach abgelegter Dienstprüfung
nach Wilhelmshafen ein und kämpfte auf dem Linienschiff Rheinland in der Nord-
und Ostsee und später auf dem russischen Beuteschiff Wolja im Schwarzen Meer.
Am 9. April 1918 hatte er sich bei Montierungsarbeiten am leckgewordenen Schiff
im kalten Eiswasser den Keim zu seinem Leiden geholt. Nur neu Monate stand er
im Schuldienst in Dietelhofen, Allmendingen und Mittelbiberach. Nach
zweijährigem, mit großer Geduld ertragenem Leiden starb er im Aug. 1921 im
Versorgungslazarett Weingarten. Er ruht auf dem heimatlichen Friedhof in
Warthausen.“
aus: „Ehrenbuch der im Weltkrieg gefallenen kath. Lehrer Württembergs“, Biberach an der Riß 1927
Sonntag, 22. August 2021
22. August 1921
Adolf Kriehmig, lediger Nahrungsmittelmaschinenarbeiter aus Heilbronn, wurde am 21. November 1916 als landsturmpflichtiger Rekrut zum Ersatz-Bataillon des Füsilier-Regiments 122 eingezogen. Am 16. Januar 1917 wurde er auf den Truppenübungsplatz Münsingen zum dort in Aufstellung befindlichen Infanterie-Regiment 475 versetzt und zog nach dessen Mobilmachung am 11. März 1917 mit dem Regiment ins Feld nach Lothringen. Er kämpfte mit dem Regiment, vor Reims, in der Doppelschlacht Aisne-Champagne, vor Verdun, wo er am 10. September 1917 durch einen Granatsplitter am Kopf leicht verwundet wurde, aber bei der Truppe verblieb, und wieder vor Reims.
Nach der großen Schlacht in Frankreich im Märtz / April 1918 stand Adolf Kriehmig in der Schlacht bei Soissons – Reims. Am 1. Juni 1918 wurde er bei Thillois durch ein Maschinengewehr-Geschoß am Knie schwer verwundet. Er kehrte nach der Entlassung aus dem Lazarett in seine Heimatstadt Heilbronn zurück und verstarb dort am 22. August 1921 an den Spätfolgen seiner Verwundung.
Dienstag, 3. August 2021
3. August 1921