Adolf Wörner, lediger Buchbinder aus Stuttgart wurde am 21. September 1914 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 120 eingezogen und kam am 3. Dezember 1914 zum Reserve-Infanterie-Regiment 247 ins Feld an die Westfront nach Flandern. Er erkrankte am 1. März 1915, kam ins Lazarett nach Moorseele und wurde am 16. März 1915 als garnisonsverwendungsfähig dem 1. Landsturm-Infanterie-Bataillon Gent zum Dienst in der Etappe zugeteilt. Am 8. Februar 1916 wurde Adolf Wörner wie viele, die sich in in Etappe, Küche, Schreibstube und Depot eingerichtet hatten, ausgekehrt und kehrte am 18. Februar 1916 über die Sammelstelle für Kriegsverwendungsfähige zu seinem Regiment zurück.
Am 1. Januar 1917 wurde Adolf Wörner zur Verwendung bei einem neu aufgestellten Truppenteil zum Ersatz-Bataillon versetzt, kam am 17. Januar 1917 zur Neuaufstellung der 242. (württembergischen) Infanterie-Division, Infanterie-Regiment 476, auf den Truppenübungsplatz Münsingen.
Am 11. März 1917 zog die neu aufgestellte Division ins Feld an die Westfront. Abgesehen von einer 14-einwöchigen Lazarettbehandlung wegen einer leichten Gasvergiftung im August 1917 und einem mehrwöchigen Ausbildungskurs zum Krankenträger, den er im theoretischen und praktischen Teil mit sehr gut bestand, verblieb Adolf Wörner bis kurz vor dem Waffenstillstand beim Regiment.
Adolf Wörner wurde am 8. Oktober 1918 bei Saint Etienne vermißt gemeldet. Über seinen weiteren Verbleib ist nur bekannt, daß er sich im Anschluss an seine Vermißtenmeldung als Kriegsgefangener im Militärhospital Villemin in Paris wegen einer Oberschenkelverletzung in Behandlung befand. Wie er in die Heimat zurückkehrte, als Austauschverwundeter oder zu Beginn des Jahres 1920 mit den anderen deutschen Kriegsgefangenen, konnte nicht festgestellt werden. Er verstarb am 18. Dezember 1918 in seiner Heimatstadt Stuttgart „an Kriegsfolgen“.
Bilder: Gefangenenkartei des Internationalen Kommittees des Roten Kreuzes
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