August Knittel, verheirateter Schreiner und Vater von zwei Kindern, wurde als gedienter Landwehrmann am 7. August 1914 zum Ersatz-Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments 119 eingezogen. Er rückte am 12. Oktober 1914 mit dem neu aufgestellten Reserve-Infanterie-Regiment 246 ins Feld nach Flandern. Im Dauerregen und Schlamm der Schützengräben erkrankte er im Februar 1915 an Lungen- und Rippfellentzündung und wurde am 20. Februar 1915 ins Lazarett eingewiesen. Nach der Entlassung aus dem Lazarett und der Rückkehr zum Regiment zeigte sich bald, daß die Krankheit noch nicht überstanden war.
August Knittel wurde als nicht frontverwendungsfähig am 18. August 1915 zum Landsturm-Rekruten-Depot 5 nach Reutlingen versetzt und von dort am 6. November 1916 dem Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 180 zugewiesen. Am 14. April 1917 wurde er nach Untersuchung durch die ärzt-liche Kommission für sechs Monate arbeitsverwendungsfähig geschrieben und kurz darauf zur Arbeitsleistung entlassen.
August Knittel erholte sich nicht mehr ganz von seiner Erkrankung. Er verstarb am 14. Januar 1923 im Alter von 41 Jahren im Versorgungs-Lazarett Katharinen-Hospital in Stuttgart.