August Enchelmayer, Familienvater von drei Kindern aus Dettingen an der Erms war in Stuttgart als Hilfsarbeiter tätig, als er am 23. März 1915 als ungedienter Landsturm-Rekrut zum Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regiments 119 eingezogen wurde, Nur eingeschränkt frontverwendungsfähig wurde er nach absolvierter Grundausbildung am 15. Juli 1915 dem Landsturm-Bataillon Rottweil XIII/6. zugeteilt, von dem aus er im Februar und März 1916 die Sanitäts-Schule in Ulm besuchte.
August Enchelmayer sollte offensichtlich als Sanitäts-Soldat ins Feld entsandt werden. Er wurde am 16. November 1916 zum 2. Infanterie-Ersatz-Bataillon Ludwigsburg XIII/28. versetzt, kam abee bereits einen Tag später als „überzählig“ zum Bataillon Rottweil zurück. Nach den großen Verlusten an der Westfront im Jahre 1916 wurde es aber auch für August Enchelmayer ernst. Am 11. Januar 1917 wurde er zum Erasatz-Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments 119 und am 21. März 1917 zur II. Ersatz-Abteilung des Feldartillerie-Regiments 29 versetzt. Von dort rückte er wenige Tage später aus und wurde am 27. März 1917 der II. Abteilung des Feld-Regiments an der Somme zugeteilt. Nur drei Wochen später, nach der Teilnahme an der Frühjahrsschlacht vor Arras erkrankte August Enchelmayer schwer. Er mußte am 15. April 1917 ins Lazarett und kam erst drei Monate später, am 12. Juli 1917 zum Regiment zurück.
Nach seiner Rückkehr kämpfte August Enchelmayer mit der II. und III. Abteilung des Feldartillerie-Regiments 29 im Westen zwischen Flandern und Lothringen. Ab Anfang Oktober 1917 nahm er mit dem Regiment am Italien-Feldzug teil, kehrt im März 1918 an die Westfront zurück, war kurz in den Vogesen, dann in der Großen Schlacht in Frankreich, vor Reims und schließlich an den Abwehrkämpfen im Westen beteiligt. Hier wurde er am 8. Oktober 1918 vor der Siegfriedstellung durch ein Artillerie-Geschoß am linken Oberarm verwundet und mußte nochmals ins Lazarett. August Enchelmayer kehrte am 18. Oktober 1918 noch vor dem Waffenstillstand zum Regiment zurück. Er nahm noch an den letzten Rückzugskämpfen vor der Antwerpen – Maas-Stellung teil und wurde, zurück in Ludwigsburg, der Ersatz-Abteilung des Regiments zugeteilt.
August Enchelmayer verblieb noch bis zum 31. Oktober 1919 beim Feldartillerie-Regiment 29. Er wurde mit Versorgungsansprüchen entlassen und verstarb am 27. August 1923 an Kriegsfolgen in seiner Wohnung in Stuttgart. Er wurde mitmilitärischen Ehren auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes Degerloch beigesetzt.
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