Friedrich Stickel, war zu Kriegsbeginn als Gießer in Cannstatt beschäftigt. Nachdem er bereits in den Jahren 1909 bis 1911 bei der 9. Kompagnie des Grenadier-Regiments 119 gedient hatte, wurde er am 4. August 1914 zu seiner alten Kompagnie eingezogen und nahm mit dieser an den Kämpfen in Belgien und Nordfrankreich teil. Am 31. Oktober 1914 wurde er bei Messines in Flandern am Fuß verwundet und kam ins Lazarett, anfangs nach Pommern, dann nach Stuttgart. Von Anfang März bis Mitte Mai befand er sich beim Ersatz-Bataillon, bevor er am 16. April 1915 zur Truppe zurückkehrte, die inzwi-schen in russisch Polen stand.
Von Rußland erfolgte Ende September 1915 die Verlegung ins Aufmarschgebiet zum Serbienfeldzug. Nach erfolgreicher Beendigung dieses Feldzuges ging es Ende November 1915 wieder in den Westen. Nach Einsätzen in Flandern und an der Somme wurde Ende September 1917 die Reise nach Kärnten angetreten. Hier begann Mitte Oktober 1917 der Italienfeldzug, der im Dezember 1917 endete. Zurück in Nordfrankreich wurde ab Januar 1918 für die Große Schlacht in Frankreich geübt. Nachdem diese nach anfänglichen Erfolgen im April 1918 in Stellungskämpfe übergegangen war, wurde das Regiment an verschiedenen Stellen in Nordfrankreich eingesetzt. Im August 1918 begannen die dortigen Rückzugskämpfe, die beim Waffenstillstand in der Couvin-Stellung endeten. Das Regiment marschierte zunächst in die Gege4nd von Marburg an der Lahn und wurde ab Mitte Dezember 1918 per Bahn in die Heimat zurück transportiert.
Friedrich Stickel verstarb am 30. Juni 1924 in Cannstatt an Kriegsfolgen. Die genaue Todesursache kann nicht mehr festgestellt werden.
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