Johannes Kessler, Familienvater von drei Kindern und zu Kriegsbeginn Flaschner in Stuttgart hatte in den Jahren 1901 bis 1903 seinen Wehrdienst beim Pionier-Bataillon Nr. 13 abgeleistet. 1905 und 1912 war er zu jeweils 14-tägigen Übungen eingezogen. Am 4. August 1914 wurde Johannes Kessler zum Ersatz-Pionier-Bataillon 13 eingezogen, wurde aber bereits 14 Tage später wieder nach Stuttgart entlassen.
Die erneute Einberufung erfolgte am 2. Oktober 1916, wieder zum Ersatz-Pionier-Bataillon Nr. 13. und am 28. Oktober 1916 die Zurückstellung zur kriegswichtigen Arbeitsleistung bei der Pulverfabrik Rott-weil.
Noch einmal wurde Johannes Kessler zum Ersatz-Pionier-Bataillon eingezogen. Der Einberufung am 21. Dezember 1917 folgte die Versetzung zum 2. Pionier Feld-Rekruten-Depot hinter der Westfront in Nordfrankreich. Rechtzeitig zur Großen Schlacht in Frankreich wurde er zur 3. Landwehr-Pionier-Kompagnie/XIII. versetzt. Johannes Kessler nahm nachfolgend an den Einsätzen seiner Kompagnie in Flandern und Nordfrankreich und am Rückmarsch in die Heimat teil. Nach seiner Rückkehr wurde er am 18. Dezember 1918 aus dem Militärdienst entlassen. Auf Grund einer Erkrankung an Grippe im September 1918 wurde ihm eine Kriegsdienstbeschädigung bescheinigt. Er verstarb am 19. September 1924 in Nagold – vermutlich im dortigen Militär-Erholungsheim – an Kriegsfolgen und wurde auf dem Ehrenfeld des Waldfriedhofes in Degerloch beigesetzt.,