Montag, 13. Januar 2025

13. Januar 1925

 


Christan Mörk war bei seinem Eintritt in den Militärdienst Familienvater von zwei Kindern und als Zementeur in Stuttgart beschäftigt. Am 7. Juni 1916 kam er vom Ersatz-Bataillon des Grenadier-Regi-ments 119, zu dem er als ungedienter Landsturmmann eingezogen worden war, zum aktiven Regiment, das in Stellungskämpfen vor Ypern lag. Am 10. Juni 1916 schoß er sich beim Gewehrreinigen eine Kugel durch den linken Zeigefinger und mußte für fünf Wochen ins Lazarett. Er kehrte zu seinem Regiment zurück, das zwischenzeitlich an der Somme kämpfte. Seit 13. August 1916 wurde er bei der Ablösung im vorderer Linie vermißt. Die Regimentsgeschichte berichtet:

„Die Bataillone lösten sich alle 4 Tage ab und kamen von der vorderen Stellung in die Bereit-schaft, von hier in Ruhe und dann wieder 4 Tage nach vorne. Durch das nie ruhende feindliche Artilleriefeuer waren im vorderen Graben noch Lücken und ebenso im Drahthindernis. Das Unglück wollte es nun, daß in der Nacht 12./13. August bei der Ablösung Leutnant d. R. Goll und 16 Mann durch eine solche Lücke bis vor das feindliche Hindernis gerieten; der Offizier und 11 Mann wurden nachher vermißt. Neun bis zum anderen Morgen angesetzte Patrouillen konnten daran nichts mehr ändern.“

Christian Mörk war schwer verwundet am Rücken und durch einen komplizierten Splitterbruch des rechten Unterarmknochens in englische Gefangenschaft geraten. Er wurde im Lazarett in London-Woolwich versorgt und kam anschließend in Gefangenenlager nach Eastcote in Northamptonshire und Stafford und Brocton in Steffordshire. Am 27. August 1919 kam er über das Durchgangslager Friedrichsfeld aus Gefangenschaft zurück. Er verstarb am 13. Januar 1925 im Katharinenhospital in Stuttgart an den Folgen von Verwundung und Gefangenschaft.

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