Mittwoch, 15. Januar 2025

15. Januar 1925

 


Hermann Heidrich war bei Ausbruch des Krieges in Böblingen als Bahnarbeiter tätig. Nachdem er in den Jahren 1910 bis 1912 beim sächsischen Infanterie-Regiment 105 gedient hatte, wurde er am 4. August 1914 als Reservist zum Infanterie-Regiment 125 eingezogen und rückte mit diesem am 8. August 1914 in die Vogesen. Nachdem das Regiment Ende November 1914 an die Ostfront nach russisch Polen verlegt worden war, wurde er am 14. Dezember 1914 durch einen Schrapnellschuß in den rechten Unterarm und einen Gewehrschuß ins linke Handgelenk verwundet. Nach beinahe ein-jähriger Lazarett-Behandlung wurde Hermann Heidrich am 13. November 1915 zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 125 versetzt. Hier wurde er am 21. Dezember 1915 auf Reklamation der württembergischen Staatseisenbahn zur kriegswichtigen Arbeitsleistung vom Militärdienst freigestellt. 

Hermann Heidrich wurde am 21. Februar 1916 wieder zum Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 125 eingezogen. Er rückte am 26. Juli 1916 wieder ins Feld zum Infanterie-Regiment 126, das in Stellungskämpfen vor Verdun lag. Schon am 23. August 1916 wurde er dort wieder an der linken Hand verwundet, wobei er den Mittelfinger verlor. Nach Behandlung im Lazarett und anschließendem Aufent-halt beim Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 126 wurde er am 1. März 1917 zum Ersatz-Pionier-Bataillon 13 versetzt. Von dort rückte Ende 1917 zum 2. Feld-Pionier-Rekruten-Depot an die Westfront, von dem aus er am 25. Februar 1918 der 2. Feld-Pionier-Kompagnie/XIII. in Nordfrankreich zugeteilt wurde.

Nach dem Waffenstillstand wurde Hermann Heidrich am 16. November 1916 zur Eisenbahndienststelle Arlon versetzt. Bis zu seiner Entlassung leistete er noch Dienst bei der Militär-Eisenbahn. 1918 war er wegen rheumatischer Beschwerden mehrfach im Revier behandelt worden. Er verstarb am 15. Januar 1925 an den Folgen seines Kriegsdienstes.

Hermann Heidrich war einer von ungefähr 2.500 Trägern der Goldenen Württembergischen Militär-Ver-dienstmedaille, der höchsten württembergischen Auszeichnung für Unteroffiziere und Mannschaf-ten.




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